Seelbuch der Pfarrei Beeden 1503

Seelbuch_Beeden_1503 Unter der Nummer 724b (*) befindet sich im Landesarchiv Speyer, Bestand B2 Herzogtum Zweibrücken ein kleiner Schatz der Beeder Pfarrgemeinde. Im Jahr 1503 hat der Prior des Wörschweiler Klosters ein Seelbuch der Pfarrei Beeden beantragt und auch genehmigt bekommen.

Ein Seelbuch oder Nekrologium ist eigentlich eine, nach einem immerwährenden Kalender aufgeführte Zusammenstellung der verstorbenen Gemeindemitglieder, Angehörige der Bruderschaft, der weltlichen Herren und der Geistlichkeit bis zu den Päpsten. Man konnte dann an diesen Tagen Gedenktage feiern oder Seelenmessen für diese Verstorbenen lesen. Eingetragen wurden Lebensdaten und teilweise Rechtsverhältnisse.

Beim  Beeder Seelbuch handelt es sich aber nicht um solch eine Agenda sondern um ein Güterverzeichnis der Pfarrkirche und einem Anhang über Korneinkünfte sowie Wachs- und Geldausgaben. Der gute Prior Flade hat das Formular des Seelbuches da etwas zweckentfremdet.

Die mir vorliegende Kopie ist leider etwas älter und wurde mit einem damals üblichen Kopierer gemacht, der die Farbe rot nicht richtig wiedergeben konnte. Auf den folgenden Bildern sehen Sie den Unterschied der Kopien ganz deutlich:  Zur Vergrößerung des Bildes bitte mit der Maustaste anklicken. man sieht recht deutlich die fehlenden, im original rot geschriebenen Einträge.

In meinem Besitz befinden sich aber auch teilweise Übertragungen des Beeder Seelbuches. Leider kann ich diese im Moment nicht publizieren. Um Ihnen aber einen Eindruck vom Text des Dokuments zu geben, sehen Sie auf folgendem Bild einen Teil der ersten Seite mit 2 verschiedenen Übertragungen. Der Text ist so angeordnet und umbrochen, wie er auch auf der original Seite erscheint.

Beim Vergleich der Übertragung gibt es fast keinen Unterschied – Namen oder Orte können dann mal Unterschiedlich sein. So beim Prior Heinrich Flade, der in der 2. Übertragung als Heinrich Stede erscheint. Nun taucht dieser Flade aber auch in anderen Urkunden auf und somit dürfte dieser Name als gesichert angesehen werden. Auch hier wird an einer vollständigen Übertragung gearbeitet (dieser Beitrag wurde zum ersten mal um 2010 geschrieben) – dazu muss aber erst die neue Kopie des Seelbuches angefertigt sein. Wer sich das ganze Seelbuch betrachten will, kann es sich hier als PDF Datei herunterladen.

 

 

 

* Anmerkung. Eine sehr nützliche Zusammenstellung der Akten, zusammengestellt von Hans Josef Britz, finden Sie in der Ausgabe 2000/2 der “Saarpfalz” Hefte.

[03.06.20]


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